Im Auftrag von BGW und VKU hat die TU München temperaturgeführte Standardlastprofile entwickelt. Diese werden ab dem 01.10.2011 zur Abbildung des Gasverbrauchs von nicht-leistungsgemessenen Kunden im Netzgebiet der Stadtwerke Schwedt GmbH gemäß § 29 GasNZV angewendet.
Folgende Standardlastprofile kommen beim Netzbetrieb Gas der Stadtwerke Schwedt GmbH zur Anwendung:
- R13 (EFH) Einfamilienhaus < 50.000 kWh
- R23 (MFH) Mehrfamilienhaus > 50.000 kWh
- HK3 (HKO) Kochgas 0-1000 kWh ab 01.10.2011
- BA3 (GBA) Bäckereien
- BD3 (GBD) sonstige betriebliche Dienstleistungen
- BH3 (GBH) Beherbergungen
- GA3 (GGA) Gaststätten
- GB3 (GGB) Gartenbau
- HA3 (GHA) Einzel- und Großhandel
- KO3 (GKO) Gebietskörperschaften
- MF3 (GMF) Haushaltsähnlicher Betrieb
- MK3 (GMK) Metall und KFZ
- PD3 (GPD) Papier und Druck
- WA3 (GWA) Wäschereien
Maßgeblich für die Ermittlung der Stundenwerte auf Basis der Lastprofilfunktion ist die Wetterstation Angermünde. Die Temperaturprognose zur Ausrollung der Lastprofile für die Allokation wird über eine geometrische Reihe ermittelt und ist in die nachfolgende Sigmoidfunktion einzusetzen:
Die Stundenaufteilung des sich aus der Sigmoidfunktion ergebenden Verbrauchs ist abhängig von der zum jeweiligen Lastprofil zugehörigen Tagesverteilung. Für die Lastprofile EFH und MFH wird eine vom Wochentag unabhängige konstante Tagesverteilung unterstellt.
Für SLP im Gewerbebereich muss zusätzlich der in Abhängigkeit vom Wochentag variierende Wochentagsfaktor F berücksichtigt werden. Dieser Wochentagsfaktor beträgt im Haushaltskundensektor generell 1 und kann daher vernachlässigt werden.